Sonntag, 23. März 2014

Diamonds are a girl's best friend: Loetzberts Luxusprobleme








Vorsicht: Luxusproblem.

Nach mehreren Wochen Strand beginnt dann doch ein gewisses Wundliegen. Weniger physisch, mehr geistig. Um den Körper kümmern sich ja die Massagefrauen und die örtlichen Somtam-Fachverkäufer. Aber die Hirnmasse begann langsam zu verwesen, deshalb musste Programm her.

Ich war ja mit Anja letzten November in Peru nicht nur wandern, sondern auch ziplinen. Wer das nicht kennt: Man wird hackbratenartig in ein Karabiner-Höschen gestopft, an ein Stahlseil gehängt und saust dann über diverse Schluchten. Vor Peru hielt ich das für eine brillante Idee, an dem Tag als ich an dem Stahlseil hing, hätte ich mich vor Angst beinahe angekotzt. Mehr zu dieser Episode meines Lebens alsbald in einem großen deutschen Frauenmagazin. Deshalb schweige ich an dieser Stelle still. Nur so viel: Ich habe es überlebt.

Und ich fands so geil, dass ich es unbedingt wieder machen wollte und so lange an Nicola hingenörgelt habe bis sie sich bereit erklärte, mit mir in den "Tree Top Park" zu fahren.  Zur Strafe, weil ich die Klappe so weit aufgerissen habe, musste ich dann auch alles als Erste machen. Schönster Moment: Als Batik-Lara-Croft verkleidet mit einem Skateboard an zwei Seilen in 6 Metern Höhe von einem Baum zum anderen sliden und dann völligst unelegant mit dem rechten Ellenbogen am Baumstamm bremsen. Trotzdem ein top Tag. Auch, weil wir dort Kathrin aus München mit ihrem belgischen Freun Rob kennenlernten, die eine ähnliche Biertrinkfrequenz wie wir haben.

Einen Tag später sind wir zurück nach Bangkok gefahren. Ich vermute unser Driver fährt normalerweise den Knight Bus von Harry Potter. Zumindest war jedem bei der Ankunft schlecht, aber wir waren zwei Stunden früher da als sonst.

In Bangkok haben wir dann mit Nicola das Nonplusultra-zum-ersten-Mal-in-Bangkok-Sightseeing-Programm gemacht mit Sky Train fahren, auf dem Chao Praya cruisen und in den Königspalast gehen, garniert mit Dim Sum essen in Chinatown und hemmungslos überteuerte Drinks im Vertigo kippen.

Im Palast nahm man es diesmal mit der Bekleidung sehr ernst, daher unser Sträflingsoutfit. Die Nuancen "verschwitztes Apricot" und "durchgescheuertes Mint" kamen als Hemdfarben für Nicola und mich nicht infrage. Wir entschieden uns für "schonmalangehabtes Hellblau". Der Mann trug eine Hose in "siehtmankeinefleckendrauf Grau".

Nach Nicolas Abreise sind der Mann und ich dann nach Ayutthaya gefahren und haben dort zwei Tage jeden Tempel angeschaut, den es in der alten Hauptstadt von Siam gibt. Jeden. Auch jeden eingestürzten. Absolutes Überraschungsplus: An einem Wat werden Schildkröten gehalten, was dem Loetzbert nicht enden wollende Quietschlaute entlockte. Der ebenso ansässige Flusswels mit seinen Tentakeln eher weniger.

Alles in allem haben wir nun so viel Gold, Diamanten und anderes edles Gestein gesehen, dass wir halb blind sind, aber natürlich daheim bei kulturellem Blabla schlau daherreden können. "Mei, gell...ja, der Buddhakopf in Ayutthaya im Baum...gell, ja, den ham die Burmesen vergessen, weila so schwer war. Vielleicht wurde er aber auch versteckt. Nix Gnaus weiß ma ned!"

Morgen fliegen wir nach Kuala Lumpur. Wer da Tipps hat, immer her. Alles über Malaysia wird gern genommen.

Dort dealen wir dann mit unserem anderen Luxusproblem: der Hitze.

Ich habe die Theorie, jedes Grad über 30 Grad, fühlt sich gleich wie zehn Grad mehr an. Wir haben durchweg 35+.

Das ist abartig heiß. Und auch abartig geil. I won't complain.


















Es war nicht herauszufinden, ob der BVB von diesem Design weiß.


Tiersuchbild 1

Tiersuchbild 2









Die Tuk Tuks in Ayutthaya werden aus abgetragenen Darth-Vader-Helmen recycelt




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