Freitag, 13. Dezember 2013

Dosvedanya und Quak, Quak











Sorry, ich komm nicht drüber weg: Die Dichte der Kaufe-Frauen ist wirklich beeindruckend und ich muss ständig diesen ungleichen Paaren hinterhersehen.

Der Hertel hat da wieder eine hervorragende Theorie: Koh Cang ist so nah an Bangkok dran, dass man die Damen supi in Sukhumvit aufgabeln kann und sie dann gleich hier auf die Insel mitnimmt. Es geht nicht anders: Ich muss mir die leider auch jedes Mal bem Sex vorstellen. Und dann frag ich mich konsequenterweise: Wie ist das physisch möglich? Unter diesem Bierranzen muss die kleine Thai doch zerquetscht werden. Aber nun gut, das Sextourismusthema ist ja nun auch schon oll. Das also beiseite.

Gibt ja noch genug andere Pärchen hier. Denn: Koh Chang ist ein absoluter Pärchen-Hotspot. Deshalb spielen wir auch jeden Tag ganz hübsch politisch unkorrektes Nationalitätenraten. Die Erkennungszeichen sind meist recht eindeutig:

Englische Paare: Er schlimm tätowiert mit beknackten Namen wie "Jake Ginger", "Mary-Zoe" oder "Jill-Fever" und dazu ein Geburtsdatum. Wo die dazu gehörigen Schraatzen sind, bleibt ungewiss. Hier ist er jedenfalls mit Mutti. Die ist gut daran zu erkennen, dass die Brüste den Bleistifttest nicht bestehen.

Französische Paare: Meist beide recht klein, er quatscht sie unablässig zu, versucht ihr alles recht zu machen. Sie zieht trotzdem den lieben langen Tag eine Fresse. Whysoever.

Schwedische Paare: Blond, immer gut gelaunt, mindestens drei Kinder im Abstand von 10 Monaten geboren.

Holländische Paare: Riesengroß, auch gut gelaunt, maximal ein Kind, Luftmatratze.

Russische Paare: Sehr talkative, sehr betrunken, benutzen auf gar keinen Fall Sonnencrme, deshalb bis auf diese minikleine Stelle, die der Stringtana oder die Speedo-Badehose bedeckt, feuerrot. Achso, da wo der Marieanhänger auf der Brust baumelt wegen der Metallreflexion: Brandblase.

Um weiter politisch unkorrekt zu sein: Wo kommen die ganzen Russen her? Okay, die Verrussung Asiens hat schon vor einer ganzen Weile begonnen, aber jetzt sind !Alle! Schilder und !Alle! Speisekarten auf russisch (obwohl die alle auch sehr gut Englisch können wider Erwarten). Aber abgesehen von ihrem für meinen Kulturkreis grenzwertigen Kleidungsgeschmack (the mullet is alive) gibt ihr kollektives Auftreten weniger Lästereien her als erwartet.

Und alle, die jetzt pikiert, meinen Blog lesen: Tut bloß nicht so als würdet ihr nicht auch ab und an über andere Nationen tratschen. For your information: Das darf man auch als Deutscher!

So oder so, folgende Geschichte würde einem Russen jedenfalls nicht passieren. Wahrscheinlich auch keiner anderen Nationalität, die hier vertreten ist:

Hier auf Koh Chang gibt es nur eine Straße, da fahren Sammeltaxis auf und ab, in die kann der badebelatschte Tourist an jeder Stelle hineinhopsen. Man sitzt auf der Ladefläche umgebauter Pick ups, im Dach ist eine Klingel eingebaut. Die drückt man, wenn man anhalten will. Machbar, oder?

Der Mann und ich waren ganz verrückt und haben uns überlegt, mal woanders zu essen als hier in Kai Bae. Deshalb wollten wir rauf nach White Sand Beach cruisen. Nach nur wenigen Metern hält der Pick up abrupt. Dann plärrt eine Stimme: "Hallo, hallo, Krokodil!"
Ein fetter  Sack (um die 60) im gefälschten, roten Ralph Lauren Polo hängt am Beifahrerfenster und blökt den Thaifahrer im tiefsten Hessisch an.

"Krokodiiiil, verstehst du misch, Kumpel?"

Immer total gute Idee, Leute, die die eigene Sprache nicht sprechen, anzubrüllen.Wenn man lauter ist, geben die Worte natürlich sofort mehr Sinn. Eh klar.

Neben dem Fettsack steht seine noch fettere Alte, Schiffsteuerrad auf dem Ringelzelt von Esprit, schlimme Durchblutungsstörung aka Krampfaderalarm. Komisch. Wie das nur kommt bei dem Gewicht?

"Ei, faaschtääähst du miiisch, Meista? Krokodil? Ei, des gibt's ja net ... Kro-KOOO-dil"

Und dann kommt der Abschuss:

"QUAK, QUAAAK, Krokodil, Meistaaa, QUAAAK, QUAK!"

Ich schäme mich in Grund und Boden, deutsch zu sein. Offenbar hat der Fettsack nicht mal ein Kinderbuch zu Gesicht bekommen, um zu lernen, dass ein Krokodil - selbst ein deutsches - nicht quakt.

Wie zur Hölle schaffen die es nur, überhaupt einen Flug zu buchen?

Die Fettsäcke klettern in den Pick up, der Fahrer schmeisst sie an der Krokodilfarm im bergigen Nirgendwo raus, hat ihn wohl verstanden. Die Fettsäcke bezahlen 200 Baht.

Das Karma versöhnt mich: Erstens hat die Krokodilfarm schon seit zwei Stunden geschlossen. Zweitens weiß der Fahrer das, haut aber trotzdem ab, bevor die Fettsäcke das checken. Drittens zahlen wir später für die doppelte Strecke 120 Baht und bekommen ein Lächeln.

Thailand - Land of Smile.

Wir sind nicht alle so. Echt jetzt.

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