Samstag, 15. Februar 2014

Schlapfiland Best Of: The 10 Untold Stories



Mei, so schön romantisch war's heut: Der Hertel und ich sind für einen halben Tag und eine Nacht zurück in Manila. Still a beschissenes Drecksloch. Damit wir von diesem beschissenen Drecksloch möglichst wenig mitbekommen, haben wir uns heute den ganzen Tag in ein Einkaufszentrum für Rich Kids verkrümelt - The Greenbelt 1 bis 5. Da ist es sauber, es gibt was zu essen, man erstickt nicht sofort am Smog und so weiter. Ganz pärchenmäßig sind wir dort ins Kino gegangen (Monument Men) und waren dann in einer Spielhölle und haben diverse Lasergames zusammen gezockt (der Mann hat mehr feindliche Gegner und Roboter erschossen als ich. Damnit!)




Jedenfalls sind wir ziemlich traurig, dass wir die Philippinen aka Schlapfiland verlassen müssen. Zum ersten Mal seit wir unterwegs sind, wären wir in einem Lad gerne länger geblieben. Es gibt natürlich noch einige Geschichten, die bisher im Blog unerwähnt geblieben sind, weil sie nirgendwo reingepasst haben. Deshalb hier ein kleines Best of der Untold Stories. Und natürlich auch die Erklärung, warum wir die Philippinen Schlapfiland nennen:

#1: Hoch much is the fish?
Nein, nicht schon wieder Scooter, aber fast. Auf Boracay gibt es ein tolles Fressiprinzip, das uns am ersten Abend völlig überfordert hat. Deshalb hat uns ein Schlapfi erklärt, wie das geht: Die klitzekleine Insel Boracay hat einen klitzekleinen Fischmarkt mit noch klitzkleineren Restaurants drumherum. Auf dem Markt handelt man zwischen lautstarken chinesischen (kackunfreundlichen) und koreanischen (semifreundlichen) Touristen einen Preis für die angebotenen Meeresfrüchte aus. In unserem Fall kiloweise Schrimps, Squid und Lapu Lapu. Damit geht man zu einem Restaurant und die kochen das für einen so, wie man es haben will. Wie gesagt: Erster Abend völlige Überforderung, danach vier Abende in Folge höchst zufriedener Eiweisschock.

#2: Be a Belieber
Unfassbar, wie weit es die Justin-Bieber-Frisur geschafft hat. Sie ist uns bisher in jedem Land begegnet, sogar in Myanmar. Aber die jugendlichen Schlapfis perfektionieren die Tolle. Mein älterer Bruder wäre von tiefstem Herzen neidisch. Ich kann mich nur an wenige ähnliche Haartrends bei Männern erinnern: Die einäugige Indie-Frise und den Yuppie-Irokesen.

#3: Wolfi und Wolfi on tour
In El Nido sind wir mit dem saugrantigen Österreicher Wolfi zum Schnorcheln gefahren. Im Speedboot. Und mit Eddy. Der Österreicher hat eine Wasserskischule am Wörtersee und ein Schnorchel-Tauch-Ausflugs-Office in El Nido. Seit elf Jahren. Den schockt also nix mehr. Er hat uns einen Tag lang das Barcuit Archipel gezeigt. Bilder siehe unten. Absolute Sprachlosigkeit. Außerdem ist er mit uns in Fledermaushöhlen geklettert und hat uns die Schwalbennester vorgeführt, die El Nido ihren Namen gegeben haben. Das Schönste aber: Mit seinem Speedboot konnte er antizyklisch zu den anderen Reisegruppen fahren, wir waren fast immer allein. Mein Wolfi hat den anderen Wolfi natürlich sofort charmemäßig geknackt. Ganz easy so von Grantler zu Grantler.

#4: Eddy
Der Holländer Eddy ist uns am Strand zugelaufen. Blumenpflücker aus Rotterdam. Kein Scheiss! Wir fanden uns sofort alle super und Eddy hat uns über eine Woche so semi begleitet. Zu jeder Zeit, an der wir ihn zufällig trafen, hatte er das Totschlagargument parat: "You want some drinks?" Ohja! Überhaupt war es sehr leicht auf den Philippinen, andere Leute kennenzulernen und Touri-Allianzen zu schmieden.

#5: Cheers!
Der erste Mango-Daiquiri ist eine gute Idee. Der zweite Mango-Daiquiri ist eine brillante Idee. Der dritte Mango-Diquiri ist dein Verderben.
Ähnlich verhält es sich mit philippinischem Bier: Das erste geht so, das zweite geht mit Gewalt, das dritte bleibt stehen. Aber das habe ich ja schon zu genüge bedauert.

#6: Why does it always rain on me?
Wir hatten eine echte wahnsinnig gute Regenbilanz: Über drei Monate gänzlich ohne. Dann ein Taifun in Boracay, Sturzbäche in El Nido, Megaregen in Puerto Princesa. Der Mann hatte grad die Hose über den Balkon gehängt als es losging. Sie wurde nicht mehr trocken vor Abflug, der Mann kriegt morgen in Hong Kong eine neue. Drama, Baby!

#7: Leaving on a jet plane
Jeder Flughafen hat seine eigenen Nervenzusammenbruch-Agumente am Start. Keiner war so schlimm wie der in Moulmein. Aber das "Bloß keine Witze über Bomben"-Schild gibt's nur in Puerto Princesa. Da wird auch eine ganze Air Asia Maschine, 52 6er-Reihen, handschriftlich eingescheckt, weil die Computer down sind. Och..., wenn's sonst nix ist.

#8: Cheer up sleepy Jean
In Puerto Princesa war in unserem Hotel Prom Night. Der Hertel ist ein 1A Photobomber mit Kuchen.

#9: I saw the sign
Das mit den Happy-Hour-Schildern haben sie nicht raus. Genauer mit den Claims. Buy one, take one? Buy one, get one? Tja, so funktioniert das immer, nicht nur in der Happy Hour. Anyways ...

#10: Die Schlapfis im Schlapfiland
Alle, die ein iPhone haben, kennen das: Wenn man eine App löschen will, bleibt man einfach lange mit dem Finger auf dem betreffenden Icon. Dann beginnen alle App-Icons zu wackeln und per Berührung verpuffen sie. App? Gone. Ähnlich ist das mit Bestellungen im Restaurant bei einer der 47 anwesenden männlichen und weiblichen Bedienungen. Bedienung kommt, fragt was man gerne hätte. Man zählt brav auf. Bedienung schreibt auf, wiederholt die gesamte Bestellung, lächelt, geht weg. Was dann mit der Bestellung passiert, ist ähnlich wie mit den wackelnden Icons. Als würde der - und hier kommt's - schlapfende Flipflop-Gang der Bedienung sofort die gesamte Bestellung zum Wackeln bringen, verpufft sie spätestens ab einem Maximalabstand zum Tisch von ca. 2 Metern. Gone. Deshalb muss die Bedienung zurückkommen und nochmal nachfragen. Dabei machen ihre Flipflops *schlapf, *schlapf, *schlapf. Man zählt nochmal auf, Bedienung gleicht das mit ihrem Zettel ab, verschwindet, kommt lange nicht wieder. Dafür steht der Mangoshake, den man bestellt hat, ebenfalls sehr lange auf der Bar rum, in Sichtweite. Man winkt also den Schlapfi wieder her und fragt nach dem Mangoshake. Schlapfi schaut komisch und fragt: "You want another one?". Man verneint und erklärt, dass man den ersten noch nicht hatte. Der Schlapfi schaut skeptisch, dann merkt er, dass er den Shake vergessen hat und holt ihn fröhlich. Er stellt den Shake auf den Tisch und man fragt ihn wohlweißlich prophylaktisch, wann das Essen kommt. Darauf der Schlapfi: "Which food?"

Oh wir hatten sehr viel Spaß Dank unseres Festplatten-Updates. Ohne Scheiss: Diese Show-Einlage spielte sich JEDEN Tag genau so ab, unabhängig von Standard oder Standort des Restaurants. Auch Eddy konnte da ein Lied von singen. Aber egal, wir sind noch immer satt geworden.


Morgen also King und Kong in Hong Kong. Isch bin ja so uffjerecht!























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