Montag, 10. Februar 2014

The Whitest Beach Alive





Auf die Gefahr hin, dass das hauptsächlich ein Wie-komme-ich-möglichst-bescheuert-von-wo-nach-wo-Blog wird, hier eine neue Episode von den Philippinen. Oder mehrere. Beginnend mit einem Wutanfall auf den deutschen Flugbuchungs-Anbieter eDreams.


Von Boracay wollten wir nach Palawan, buchten via eDreams zwei Flüge via Cebu nach Puerto Princesa. Erstmal Internet suchen. Man wählt sich übers Handynetz ein, da braucht es nicht viel Fatasie um sich die Schnelligkeit auszurechnen. Also: Tagesaufgabe. Kreditkarteninfos eingegeben, gebucht, kommt Mail: Leider stimmt was mit Ihrer Kreditkarte nicht, setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Kurzer Blutsturz. Bei der Bank angerufen (kost ja nichts ...pfhh), gecheckt, Kreditkarte okay. eDreams angemailt, keine Antwort. Neuen Flug direkt bei Cebu Air gebucht. Eine Woche später: eDreams hat vollständig 300 Kröten abgebucht, aber niemals ein Ticket rausgerückt. Ohne dieses Drama zu vertiefen, nach längerem Mailverkehr war klar: Die haben uns volle Kanone abgezockt. Nicht nur uns, sondern sehr viele, wie ich mittlerweile recherchiert habe. Deshalb: NIEMALS MIT EDREAMS BUCHEN!!! Ich plane eine größere Betrugsgeschichte. Macht euch auf was gefasst!


Von Puerto Princesa wollten wir nach Port Barton, einem kleinen Fischerstädtchen. Der Busfahrplan war nicht herauszufinden, sind wir mit dem Minivan bis zur größten Kreuzung auf halber Strecke gefahren und haben dort ein Tricycle klargemacht. Das muss man sich so vorstellen: Man nehme ein handelsübliches aber altersschwaches Moped, schweiße wild Gestänge, Extrasitze und ein Dach dran. Fertig. Wir damit durch den Dschungel. Berg. Alle beide aussteigen, die zwei Deutschen Fettklopse waren zu schwer. Gepäck fährt auf den Berg, Loetzbert und Hertel laufen. Oben wieder einsteigen, zwei Kurven, Kupplung gerissen. Aussteigen, Fahrer zaubert Werkzeug unter dem sitz hervor, repariert Kupplung. Loetzbert und Hertel machen Faxen. Weil: Endlich ist das Reg-Dich-Nicht-Auf-Update auf unseren Festplatten installiert worden.


Tja und dann kamen wir in Port Barton an: türkises Meer, weißer Sand, Mango-Shake, frischer gegrillter Fisch, Hängematten, kein Strom, kein Internet. In einem Wort: Großartig!


Da haben wir dann schön fünf Tage vertrödelt, waren an meinem Geburtstag schnorcheln und sind – Schnappatmung – mit Meeresschildkröten so groß wie Medizinbälle geschwommen. Statt Geburtstagskuchen gab es dreifachen Mangopancake mit Kerzen drauf. Der Loetzbert: Ein dauergrinsendes Sandschnitzel.


Von dort aus sind wir vorgestern dann für zwei Nächte auf eine Privatinsel, wo wir quasi allein am Strand waren.


Wir sind ja jetzt echt schon ne Weile unterwegs, aber die Philippinen toppen so ziemlich alles, wo wir bisher waren. Ich kann nur jedem raten, den unfassbar langen und komplizierten Flug auf sich zu nehmen und hierher zu kommen. Jeden Tag staune ich aufs Neue. Das ist so unglaublich schön hier, dass ich keine Worte finde.


Heute morgen sind wir dann mit einer Bangka nach El Nido gefahren. Auch so ein vogelwildes Gefährt, bestehend aus einem Boot mit seitlichen Bambusstreben, damit es nicht umkippt. Zugegeben, auch bei kleinen Wellen ist das schon ...äh.... „abenteuerlich“. Unser wichtigstes Gimmick heute allerdings: Eine Plastikplane, es hat nämlich geschüttet wie aus Eimern. Da werden sechs Stunden Bangka Fahren schon seeeehr, seeeehr lange. Der Mann sagt, er schaukelt immer noch. Aber eine Cola wird helfen. Ich hätte ja ein Bier vorgeschlagen, aber das ist tatsächlich der einzige Minuspunkt an den Philippinen: Das Bier ist saugreißlig. Dafür gibt es die mit weitem Abstand besten Mangos der Welt. Wirklich die Besten.


Übrigens: Dieser Blog-Post wurde offline geschrieben. Ich setze mich jetzt mal ne Stunde neben den Internetkasten und versuche ihn hochzuladen. Vielleicht klappt auch ein Bild.

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