Mittwoch, 8. Januar 2014

Der Bussibär on the road to Mandalay

Save me from drowning in the sea
Beat me up on the beach

What a lovely holiday

There's nothing funny left to say
This sombre song would drain the sun
But it won't shine until it's sung

No water running in the stream

The saddest place we've ever seen

Ich bezweifle, dass es Robbie Williams jemals hier nach Mandalay geschafft hat. Wahrscheinlich genauso wenig wie Kipling, der damals das berühmte Gedicht verfasste. Ersteres war ich jetzt zu faul zu googlen, zweiteres weiß ich. Dennoch: Mandalay gehört zu den klassischen Sehnsuchtsorten und auch, wenn uns der Reiseführer vor dieser Stadt gewarnt hat: Hier wollten wir hin.

Nun, Mandalay ist exakt so pittoresk wie Loose und Loneley Planet es uns vorhergesagt hat. Nämlich null. Riesengroß und unglaublich schmutzig, in der Mitte ein absurder ummauerter Park mit Königspalast, der im Zweiten Weltkrieg niedergebombt wurde und mittels Zwangsarbeiter als Westernstadt in den 90ern neu errichtet wurde.

Aber da gibt es ja noch den sagenumwobenen Mandalay Hill, ein grüner Berg am Stadtrand mit Stupas und Tempeln und Hastenichtgesehens. Sind wir natürlich hin, genauso wie zu dem Mahamuni Budda, der so sehr mit Blattgold von Pilgern beklebt wurde, dass seine Form ganz wulstig ist. Mandalay - das ist nämlich auch die Stadt der Blattgold-Klopfer.

Ich will euch gar nicht langweilen mit Sight Seeing Infos, lieber erzähle ich euch, was ich alles bisher in Myanmar gelernt habe und was das mit dem Bussibär zu tun hat.

1. Wenn ein Burmese auf sich aufmerksam machen will, dann busselt er in die Luft. Wenn man das nicht weiß, ist das sehr befremdlich und erinnert an die Gardasee-Boys, die jedem Rock unermüdlich auf der Straße hinterherschmatzen. Danke lieber Loose, dass du mir diese Irritations erspart hast, so ist es sehr lustig, wenn ständig ein Heidi-Klum-Mmmhpfaaa ertönt.

2. Wer auf busseln nicht hört, wird angeklatscht. Küsschen und Applaus, es gibt wahrlich schlimmere Geräusche, um auf sich aufmerksam zu machen ...

3. ... zum Beispiel spucken. Nämlich den roten Betelnussrotz auf den Boden. Immer. Überall. Danach: breites rotbraunes Lächeln. (Ich mag die Burmesen sehr!)

4. Thanakkapaste ist nicht nur Sonnenschutz, sondern Träger geheimer Gesichtsbotschaften.

5. Man darf vieles nicht laut Buddha. Zum Beispiel als Frau die Statue berühren. Ich bin mir sehr sicher, dass das NICHT Buddhas Idee war.

6. Dafür darf man in buddhistischen Tempeln vieles andere, was Buddha vielleicht doch möglicherweise ein klitzekleines bisschen komisch gefunden hätte. Zum Beispiel rauchen, spucken, telefonieren und Federball spielen.

7. Ich bin sehr froh, dass ich losgefahren bin. Ich bin sehr froh, dass der Hertel losgefahren ist. Ich bin sehr froh, dass wir beide zusammen diese Reise machen. Ich bin sehr froh, dass die Nicola mir den Hertel überhaupt vorgestellt hat. Ich bin sehr froh.










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